Stellungnahme zur Serie von der Webseite vom Verfassungsschutz „Salafistische Netzwerke im Wandel“ sowie die Erwähnung von BPB unter „Peripherie des islamischen Extremismus"

Wir möchten aufzeigen, dass die gängige Vorstellung von „Salafistisch“ und „Extremistisch“, wie sie von vielen Menschen verstanden wird, sich von der Darstellung einiger Kritiker, insbesondere in Bezug auf Scheich Abu Mikail, unterscheidet. Die von Kritikern vorgebrachte Definition – basierend auf sunnitischen, gewaltablehnenden, nicht-dschihadistischen, missionarischen Ansichten, die nicht-sunnitische Strömungen ablehnen – könnte, wenn sie generell angewendet wird, eine Vielzahl von Muslimen einschließen, einschließlich Imame in vielen Moscheen.

Wer mit dem Wirken des Scheichs vertraut ist, weiß, dass er sich klar von jeglichem Extremismus und Radikalismus distanziert – nicht aufgrund äußerer Erwartungen, sondern weil der Islam dies vorschreibt. Es ist allgemein bekannt, dass der Scheich Gewalt ablehnt, was auch von seinen Kritikern anerkannt wird. Er betont stets, sich als Muslim zu identifizieren und betrachtet die Zugehörigkeit zu Sekten mit Skepsis. Daher scheint die Einordnung als Salafist unpassend. Wir werden im Folgenden darlegen, warum er so eingeordnet wurde, die vorgebrachten Argumente prüfen und darstellen, warum wir glauben, dass dies ungerechtfertigt ist.

Unter der vorgegebenen Definition vom ZAD, die sunnitisch, gewaltablehnend, nicht-dschihadistisch, missionarisch ist und nicht-sunnitische Strömungen ablehnt, könnten mehrere Gruppen und Individuen fallen, darunter:

– Traditionelle sunnitische Gelehrte und Imame: Viele traditionelle Gelehrte und Imame predigen den sunnitischen Islam, lehnen Gewalt ab und haben eine missionarische Ausrichtung in dem Sinne, dass sie ihren Glauben verbreiten und unterrichten möchten.

– Mitglieder sunnitischer islamischer Organisationen und Gemeinschaften: Viele islamische Organisationen, die sunnitische Lehren verbreiten, könnten unter diese Definition fallen, da sie oft Bildungs- und Da’wa-Aktivitäten (missionarische Arbeit) betreiben.

– Sufi-Gruppen: Obwohl sie mystisch sind, sind viele Sufi-Gruppen sunnitisch in ihrer Theologie, lehnen Gewalt ab und betreiben Da’wa. Allerdings könnten sie von einigen der als „Peripherie des religiös begründeten Extremismus“ bezeichneten Gruppen aufgrund ihrer mystischen Praktiken abgelehnt werden.

– Einzelne Gläubige: Viele individuelle sunnitische Muslime, die nicht notwendigerweise einer speziellen Gruppe oder Bewegung angehören, könnten ebenfalls unter diese Definition fallen, besonders wenn sie aktiv in ihrer Gemeinschaft sind, um Bildung und Verständnis über den Islam zu fördern.

– Akademiker und Autoren: Einige Akademiker und Autoren, die über den sunnitischen Islam schreiben und lehren, könnten diese Ansichten teilen, insbesondere wenn sie sich auf traditionelle islamische Quellen beziehen.

Es ist wichtig zu betonen, dass viele dieser Gruppen und Individuen keine engen Verbindungen zum Salafismus haben oder sich selbst als salafistisch bezeichnen würden. Das Anwenden einer solchen breiten Definition könnte daher zu Verallgemeinerungen und Missverständnissen führen. So wie es bei Scheich Abu Mikail der Fall ist.

Definition vom Salafismus, welche wir von der offiiziellen Webseite vom Verfassungsschutz entnommen haben:

       Salafismus ist eine Strömung des sunnitischen Islamismus, die sich auf die Urzeit des Islam und die sogenannten „rechtschaffenen Altvorderen“ (arab. al-salaf al-salih) bezieht und die Rückkehr zu den damaligen Herrschafts- und Rechtsformen bzw. deren Verwirklichung in der Gegenwart anstrebt. Mit dem Jihadismus teilt der Salafismus die gleiche ideologische Basis. Häufig (aber nicht immer) ist der politische Salafismus Grundlage für eine jihadistische Radikalisierung.

Diese Definition könnte zu Verallgemeinerungen führen und den Eindruck erwecken, dass alle Salafisten potenzielle Jihadisten sind. Dies könnte der Grund sein, weshalb manchmal alle praktizierenden Muslime unter Beobachtung stehen. Nur wenige Muslime betrachten sich selbst als Salafisten, obwohl sie einen puristischen Ansatz in ihrer religiösen Praxis verfolgen, und dies tun sie ohne politischen Islamismus oder Gewalt zu befürworten. Es ist daher entscheidend, zwischen den verschiedenen Strömungen zu differenzieren und nicht alle unter eine extremistische oder radikale Kategorie zu fassen. Doch genau dies tun die Medien und der Verfassungsschutz, der angeblich sehr um Sorge um das Land und deren Bürger ist. Sind denn Muslime keine Bürger dieses Landes?

Es ist wichtig zu betonen, dass viele Muslime sich auf die ersten Generationen von Muslimen, die sogenannten Sahaba, beziehen, da sie diese als die reinsten in ihrem Glauben betrachten. Dies bedeutet jedoch nicht, dass sie alle Praktiken oder Ansichten dieser frühen Gemeinschaft uneingeschränkt übernehmen oder imitieren möchten oder gar können. Und es bedeutet ganz sicher nicht, dass sie solche Praktiken in Deutschland einführen oder sich nicht an die hiesigen Gesetze halten möchten. Sie möchten vielmehr einfach unserem geliebten Propheten Muhammed nahe sein und so den Islam praktizieren, wie Er saws es uns vorgelebt hat, und wer kann uns dies besser beibringen und vermitteln als seine Gefährten.

Lasst uns aber noch etwas anderes betrachten in der Definition, und zwar die Wortwahl:

„die Urzeit des Islam“:

Das Wort „Urzeit“ ist auf die Zeit des frühen Islams oder den Beginn des Islams zutreffen. Doch hier wird das Wort „Urzeit“ verwendet, um die Zeit des frühen Islams in einem negativen oder abwertenden Licht darzustellen, um den Leser schon in der Definition zu manipulieren. In diesem Fall wird das Wort verwendet, um den Eindruck zu erwecken, dass der frühe Islam eine unwissende oder barbarische Zeit war. Wir fragen uns, welche Intention dahintersteht. Ist es nicht möglich, neutrale Definitionen zu erstellen? Anscheinend besteht ein bewusstes Bestreben, den Islam und seine Praktizierenden zu diffamieren. Es ist bedauerlich, dass der Begriff „Salafist“ in den Köpfen vieler Menschen mit „Terrorist“ gleichgesetzt wird. Diese verzerrte Wahrnehmung dürfen wir nicht zulassen.

Der Beginn:

Womit alles begann, war der Start der Sammlung vom bpb (Bundeszentrale für politische Bildung) über ein neues Projekt was sie „Die Peripherie des religiös begründeten Extremismus“ nannten. Darin sammelten sie alle YouTube Kanäle, die ihrer Meinung nach islamistisch oder salafistisch sind. Als hier der Name Abu Mikail auftauchte, protestierten wir dagegen und es wurde auch erstmal entfernt. Wir dachten, das wars und das sie verstanden haben, dass Scheich Abu Mikail nicht darunter fällt, jedoch nach ca. 6 Monaten fügten sie ihn wieder in diese merkwürdige Liste.

Nun deren Definition von salafistisch haben wir ja oben schon beschrieben und das darunter fast jeder fallen könnte. Doch lasst uns mal den Titel dieser angeblichen Forschung anschauen „Die Peripherie des religiös begründeten Extremismus“:

„Peripherie“ ist ein unscharfer Begriff, der andeutet, dass es eine Verbindung zum Kernthema – in diesem Fall „religiös begründeter Extremismus“ – gibt, ohne zu spezifizieren, wie nah oder direkt diese Verbindung ist. Dies kann zu Unsicherheit beim Leser führen, welche Gruppen oder Personen genau gemeint sind und ob sie direkt extremistische Tendenzen aufweisen oder nicht.

Die Kombination der Wörter „religiös begründet“ und „Extremismus“ in einem Ausdruck suggeriert, dass die damit bezeichneten Gruppen oder Personen zwar nicht direkt extremistisch sind, aber eine Neigung dazu haben könnten. Dies kann Vorurteile oder Misstrauen schüren, auch wenn es keine klaren Beweise für extremistisches Verhalten gibt.

Die Verwendung solcher Begriffe kann Assoziationen zu tatsächlichem Extremismus herstellen, auch wenn die so Bezeichneten lediglich konservative oder orthodoxe religiöse Ansichten vertreten, die nicht gegen Gesetze oder gesellschaftliche Normen verstoßen.

Insgesamt kann die Phrase als Versuch gesehen werden, eine bestimmte Sichtweise zu fördern, und könnte von der Zielgruppe als unfair oder irreführend empfunden werden.

Die Wahl des Titels allein führt zur Irreführung und Täuschung, indem sie den Leser manipuliert (zumal wir alle wissen, dass häufig nur die Überschriften gelesen werden). Dies schafft den Eindruck, dass jeder, der unter dieser Bezeichnung erscheint, ein Extremist oder sogar ein Terrorist sei. Jeder, der Scheich Abu Mikail kennt, weiß jedoch, dass er weder Salafist noch Extremist und schon gar nicht ein Terrorist ist. Er lehnt solche Ideologien strikt ab und setzt sich für ein friedliches Zusammenleben ein, was er auch in seiner lokalen Gemeinde unter Beweis stellt, insbesondere durch seine Zusammenarbeit mit dem Integrationsrat, der Polizei, dem Bürgermeister und den Kirchenvereinen.

Die Webseite:

Am 08.07.2022 erschien auf der Website des Verfassungsschutzes Baden-Württemberg ein Beitrag mit dem Titel „Serie: Salafistische Netzwerke im Wandel“. Bevor wir uns dem eigentlichen Inhalt zuwenden, möchten wir aufzeigen, wo genau diese Serie auf der Webseite eingeordnet ist.

Beim Besuch der Seite und Überfahren des Menüpunkts „Arbeitsfelder“ mit der Maus, findet sich die Serie unter „Salafistische Strömungen“, welche wiederum Teil des Bereichs „Islamistischer Extremismus und Terrorismus“ ist. Diese Platzierung suggeriert, dass alle unter dieser Kategorie aufgeführten Gruppen oder Personen islamistisch extrem oder gar terroristisch sind. Diese Art der Kategorisierung kann leicht zu Missverständnissen und einer generalisierten Wahrnehmung führen, dass alle erwähnten Personen oder Gruppen radikale Extremisten sind, die nicht zu Deutschland gehören.

Solche Darstellungen können zu einem progressiven Hass und zur Hetze gegenüber praktizierenden Muslimen führen. Wir plädieren für eine differenziertere und präzisere Darstellung, die es ermöglicht, die Vielfalt und Komplexität innerhalb der muslimischen Gemeinschaften zu erkennen und nicht pauschalisiert Extremismus und Terrorismus zu assoziieren.

Wir gehen Schritt für Schritt vor, deswegen klicken wir erstmal auf „Islamistischer Extremismus und Terrorismus“:

Hier finden wir einen Text des Verfassungsschutzes, indem es mehrere Formulierungen und Konzepte gibt, die als potenziell irreführend oder manipulativ interpretiert werden könnten.

Zunächst ist die breite Definition von „Islamisten“ problematisch, da sie nicht zwischen Personen, die eine stärkere Rolle der Religion in der Gesellschaft wünschen, und denen, die gegen demokratische Prinzipien sind, differenziert. Es ist wichtig zu betonen, dass das Streben nach einer stärkeren religiösen Prägung in der Gesellschaft nicht automatisch im Widerspruch zu demokratischen Werten steht. Diese breite Definition könnte fälschlicherweise suggerieren, dass jeder, der für eine stärkere Rolle der Religion in der Gesellschaft eintritt, automatisch gegen grundlegende demokratische Prinzipien ist. Diese Personen werden dann fälschlicherweise als potenzielle Bedrohung angesehen. Diese Verallgemeinerung könnte zu sozialer Stigmatisierung und Diskriminierung von Muslimen führen, besonders von denen, die ihre Religion sichtbar praktizieren oder sich für eine stärkere Präsenz religiöser Werte im öffentlichen Leben einsetzen. Eine solche Pauschalisierung könnte den gesellschaftlichen Diskurs über die Rolle der Religion in der modernen Welt erschweren. Anstatt einen konstruktiven Dialog zu fördern, könnte dies zu einer Polarisierung und zu einem Mangel an Verständnis zwischen verschiedenen Gemeinschaften führen. Die effektive Präventionsarbeit gegen Extremismus erfordert ein nuanciertes Verständnis der verschiedenen religiösen und politischen Strömungen. Eine übermäßig breite Definition könnte diese Bemühungen erschweren, indem sie eine ganze Gruppe von Menschen fälschlicherweise in den Fokus rückt. Daher fragen wir uns, wer hier tatsächlich die Position der Präventionsarbeit nicht verstanden hat.

Des Weiteren wird in der Darstellung der islamistischen Hauptrichtungen eine starke Betonung auf die Bedrohung durch Jihadisten gelegt. Diese Schwerpunktsetzung könnte zu einer ungerechtfertigten Assoziation aller islamistischen Gruppen mit Gewalt führen. Es ist entscheidend, klarzustellen, dass nicht alle Gruppen innerhalb dieser Kategorien gewalttätige oder extremistische Tendenzen haben.

Die Darstellung des Salafismus als transnationales Phänomen mit Verbindungen zu militanten Netzwerken könnte ebenfalls missverstanden werden. Die Verknüpfung des Salafismus mit militanter Gewalt auf globaler Ebene kann dazu führen, dass alle Salafisten pauschal als gewaltbereit oder extremistisch angesehen werden. Dies könnte zu einer ungerechtfertigten Stigmatisierung und Diskriminierung von Personen führen, die keine gewalttätigen Absichten haben, aber die sie dem Salafismus zuschreiben. Diese Art der Darstellung könnte zu Maßnahmen führen, die in die Religionsfreiheit von friedlichen Muslimen eingreifen und ihre Praktiken als potenziell gefährlich brandmarken. Eine ausgewogenere Darstellung würde zur Klarstellung beitragen, dass nicht alle, die sie als Salafisten plakatiert, eine Neigung zur Gewalt haben.

Schließlich könnte der Hinweis auf fließende Übergänge zu extrem gewaltbereiten und terroristischen Strukturen innerhalb der salafistischen Szene zu einer übermäßig alarmierenden Wahrnehmung führen. Es ist wichtig, diese Aussage zu kontextualisieren und zu betonen, dass dies nur einen kleinen Teil der salafistischen Bewegung betrifft.

Insgesamt ist es wichtig, dass solche Texte sorgfältig formuliert werden, um Missverständnisse und übermäßige Verallgemeinerungen zu vermeiden, die zu ungerechtfertigter Angst und Misstrauen gegenüber der muslimischen Gemeinschaft führen könnten.

Wir möchten noch kurz auf folgende Aussage aus dem Text eingehen:

„In einem solchen Staat wären unter anderem die Meinungsfreiheit, die Trennung von Staat und Religion, das Prinzip der Gewaltenteilung und die Gleichberechtigung der Geschlechter nicht gewährleistet“

Die Darstellung, dass in einem islamisch geprägten Staat grundlegende Freiheiten und Rechte nicht gewährleistet seien, bedarf einer differenzierten Betrachtung. Im historischen Kontext, wie z.B. im Osmanischen Reich, gab es Formen der Meinungsfreiheit und Toleranz gegenüber verschiedenen Glaubensrichtungen. Wichtig im Islam ist jedoch die Unterscheidung zwischen Meinungsäußerung und beleidigendem Verhalten. Jemanden zu beleidigen, zu beschimpfen und sich über ihn oder das, was er glaubt, lustig zu machen, stellt bei uns Muslimen keine Meinungsfreiheit dar.

Die Annahme, dass Deutschland ein komplett säkularer Staat ist, trifft ebenfalls nicht ganz zu. Die Trennung von Staat und Religion ist nicht absolut, wie die Existenz von kirchlichem Religionsunterricht und Kirchensteuer zeigt. Somit ist dieses Argument nichtig.

Bezüglich der Gleichberechtigung der Geschlechter im Islam ist es wichtig zu erwähnen, dass der Islam auf Gerechtigkeit und Fairness zwischen den Geschlechtern abzielt. Die Rollen und Verantwortlichkeiten von Männern und Frauen mögen unterschiedlich sein, aber sie sind auf eine ausgewogene und gerechte Weise gestaltet. Historische Beispiele und islamische Texte unterstreichen, dass bei gleicher Arbeit Gleichbehandlung und gleiche Entlohnung im Islam verankert sind.

Allah sagt im Quran:
„Wer rechtschaffen handelt, sei es Mann oder Frau, dabei gläubig ist, den werden wir ganz gewiss ein gutes Leben leben lassen und wir werden ihnen ganz gewiss mit ihrem Lohn das Beste von dem vergelten, was sie taten“ (16:97)

Es gibt zahlreiche Verse im Koran und Hadithe, die verdeutlichen, dass Männer und Frauen für dieselbe Arbeit den gleichen Lohn erhalten und gleich behandelt werden. Zugleich betont der Islam die Gerechtigkeit Allahs: Keiner Seele wird eine Last auferlegt, die sie nicht tragen kann. Jede Person wird nach ihren Fähigkeiten und Möglichkeiten beurteilt.

Das Konzept der Gewaltenteilung, obwohl im islamischen Kontext möglicherweise anders strukturiert, bedeutet nicht notwendigerweise das Fehlen von Checks and Balances in einem islamischen System. Das bloße Erwähnen von „Gewalt“ in diesem Kontext kann irreführend sein und sollte nicht als Angst- oder Hassförderung gegenüber Muslimen verwendet werden.

Es ist entscheidend, dass Diskussionen über islamische Staatsführung und Gesellschaftsordnung auf Fakten basieren und nicht durch Missverständnisse oder Vorurteile getrübt werden.

Nun klicken wir auf „Salafistische Strömungen“:

Dieser Text des Verfassungsschutzes enthält mehrere Formulierungen und Darstellungen, die als manipulativ oder irreführend interpretiert werden könnten. Hier ist eine Gegendarstellung, die auf diesen Aspekten aufbaut:

  1. „Extreme Auslegung des Monotheismus“: Diese Formulierung suggeriert, dass eine strikte Beachtung des Monotheismus, ein grundlegender Bestandteil des Islam, extrem oder problematisch sei. Es ist jedoch wichtig zu verstehen, dass im Islam der Monotheismus die reine Anbetung Gottes ohne Beigesellung bedeutet. Dies ist DAS zentrale Element des Glaubens und sollte und darf nicht als „extrem“ missverstanden werden. Die Darstellung einer solchen grundlegenden Glaubenspraxis als extrem kann als diskriminierend gegenüber jenen verstanden werden, die ihre Religion ernst nehmen und sich streng an ihre Glaubensgrundsätze halten. Zudem ist es entscheidend, den Kontext des Monotheismus im Islam zu verstehen. Im Islam wird der Glaube an einen einzigen Gott betont, was eine Kernüberzeugung darstellt. Die Bezeichnung dieser zentralen Glaubenspraxis als „extrem“ und deren Einordnung in eine extremistische Kategorie stellt eine Verletzung der grundlegenden Religionsfreiheit dar. Jeder Mensch hat das Recht, seinen Glauben auszuüben, solange dies im Rahmen der Gesetze und des Respekts für die Rechte anderer geschieht. Die Charakterisierung des Monotheismus als „extrem“ missachtet dieses Grundrecht und kann zu einer ungerechtfertigten Stigmatisierung von gläubigen Muslimen führen.

  2. „Ablehnung menschengemachter Gesetze und Ziel der Errichtung eines Gottesstaates“: Diese Aussage könnte implizieren, dass alle praktizierenden Muslime die Gesetze des Landes, in dem sie leben, ablehnen, was nicht der Fall ist. Eine solche pauschalisierende Annahme kann zu Hass und Hetze gegenüber tiefgläubigen Muslimen führen. In den letzten Jahren haben wir leider eine Zunahme von Gewalttaten beobachtet, insbesondere gegenüber Mädchen und Frauen, die Hijab tragen. Diese Entwicklung ist besorgniserregend und unterstreicht die Notwendigkeit, differenzierte und genaue Darstellungen über religiöse Gruppen zu verwenden, um Vorurteile und Diskriminierung zu vermeiden.

  3. „Gewisse Gewaltaffinität“: Diese Formulierung ist besonders problematisch, da sie eine Neigung zur Gewalt suggeriert, was eine gefährliche Verallgemeinerung darstellt. Es ist wichtig zu betonen, dass die Mehrheit der Muslime Gewalt ablehnt.

  4. „Jugendliche, die sich an den Rand gedrängt fühlen“: Während soziale Ausgrenzung für einige Jugendliche ein Grund sein mag, sich dem Islam zuzuwenden, ist es ungenau und unvollständig, dies als einzigen Beweggrund darzustellen. Diese Sichtweise vernachlässigt die vielfältigen und oft persönlichen Gründe, die Menschen dazu bewegen, sich mit dem Islam auseinanderzusetzen und den Islam als Wahrheit anzunehmen. Es ist irreführend zu implizieren, dass hauptsächlich deprimierte Jugendliche zum Islam konvertieren und anfällig für Radikalisierung sind. Solche Verallgemeinerungen können zu einem unzutreffenden Bild des Islam und seiner Anhänger führen.

Schlussfolgerung: Die Darstellung des Salafismus auf der Webseite des Verfassungsschutzes könnte zu einem unvollständigen und teilweise irreführenden Bild führen. Es ist wichtig, dass solche Beschreibungen nuanciert und differenziert erfolgen, um Missverständnisse und Stigmatisierung zu vermeiden.

Der Beitrag:

Wir kommen nun zum eigentlichen Beitrag des Verfassungsschutzes Baden-Württemberg über den ehrenwerten Scheich Abu Mikail, der dafür bekannt ist, gegen Extremismus und Radikalismus zu agieren. Lasst uns den Beitrag Abschnitt für Abschnitt durchgehen und mögliche Unstimmigkeiten oder Fehldarstellungen durch negativ manipulierende Worte des Verfassungsschutzes aufdecken.

Erster Abschnitt:

Der in Baden-Württemberg ansässige Salafist Abu Mikail ist in ein weites transnationales Netzwerk eingebunden. Er investiert viel Zeit und Energie, um in internationalen islamistischen Bildungseinrichtungen zu lernen. Unter seinen Lehrern finden sich Namen von weltweit bekannten Akteuren der Szene. Der Schwerpunkt seiner Propagandaaktivitäten liegt jedoch in Deutschland, wo er verschiedene Projekte mit seiner Frau betreibt. Die Arbeit als Team mit der eigenen Ehefrau stellt wiederum ein Alleinstellungsmerkmal in der deutschen Salafismus-Szene dar.

Klarstellung:

1. „Der in Baden-Württemberg ansässige Salafist Abu Mikail ist in ein weites transnationales Netzwerk eingebunden.“

Im ersten Abschnitt des Berichts des Verfassungsschutzes wird Scheich Abu Mikail sofort als Salafist bezeichnet und seine Beteiligung an einem „transnationalen Netzwerk“ erwähnt. Diese Formulierungen können beim Leser vorgefasste Meinungen oder Ängste hervorrufen, ohne dass konkrete Belege oder Kontexte für diese Behauptungen geliefert werden. Die Verwendung des Wortes „transnational“ kann eine gewisse Angst oder Besorgnis auslösen, da es oft Assoziationen zu weitreichenden, möglicherweise unkontrollierbaren oder geheimnisvollen Netzwerken hervorruft. Dies kann insbesondere in einem sicherheitsrelevanten Kontext wie dem des Verfassungsschutzes zu Vorbehalten oder Misstrauen führen. Zudem könnte dieser Satz auch die Vorstellung erwecken, dass die Einbindung in ein transnationales Netzwerk an sich negativ oder verdächtig ist.
Während die unmittelbare Etikettierung von Scheich Abu Mikail als Salafist tatsächlich dazu führen kann, dass die Leser seine Aktivitäten von vornherein durch eine bestimmte Linse betrachten, die möglicherweise von Vorurteilen oder Missverständnissen geprägt ist. Dies erschwert die objektive Bewertung seiner Handlungen.

2. „Er investiert viel Zeit und Energie, um in internationalen islamistischen Bildungseinrichtungen zu lernen.“

  • Die Verwendung des Begriffs „islamistische Bildungseinrichtungen“ ist vage, intrigrant und potenziell irreführend. Der Ausdruck „islamistisch“ wird häufig mit politischem oder gewaltbereitem Extremismus assoziiert. Ohne spezifische Kontextualisierung könnte dieser Begriff beim Leser den Eindruck erwecken, dass Scheich Abu Mikail von radikalen Extremisten gelernt hat. Eine solche Darstellung ist nicht nur falsch, sondern suggeriert auch fälschlicherweise, dass seine Bildung zwangsläufig zu radikalen Ansichten führen müsse.

3. „Unter seinen Lehrern finden sich Namen von weltweit bekannten Akteuren der Szene.“

  • Diese Aussage ist suggestiv und könnte ohne weitere Kontextualisierung die Assoziation wecken, dass diese Lehrer ebenfalls extremistische Ansichten vertreten.
  • Zudem wurden weder die Namen der Lehrer genannt noch die Vorwürfe, die gegen sie erhoben werden.

4. „Der Schwerpunkt seiner Propagandaaktivitäten liegt jedoch in Deutschland, wo er verschiedene Projekte mit seiner Frau betreibt. Die Arbeit als Team mit der eigenen Ehefrau stellt wiederum ein Alleinstellungsmerkmal in der deutschen Salafismus-Szene dar.“

  • Der Begriff „Propagandaaktivitäten“ ist stark wertend und impliziert eine manipulative oder irreführende Absicht. Zudem könnte die Erwähnung, dass er Projekte mit seiner Frau betreibt, implizieren, dass eine solche Zusammenarbeit negativ ist, was seltsam anmutet und ungerechtfertigte Vorurteile gegenüber der Einbeziehung von Frauen und familiärer Zusammenarbeit in religiösen oder sozialen Projekten schüren könnte. Zum Schluss hin wird der Scheich wieder dem Salafismus zugewiesen, ohne jegliche Argumente erbracht zu haben. Dies steht in Widerspruch zu seiner bekannten Arbeit gegen Extremismus und Radikalismus unn für ein friedliches Miteinander.

2.ter Abschnitt:

Abu Mikail wurde 1985 als F. K. im Schwarzwald geboren. Spätestens seit 2007 wandte er sich der salafistischen Ideologie zu. Bald darauf engagierte er sich selbst mit verschiedenen Projekten in der Szene: Er hat verschiedene Online-Auftritte etabliert, schreibt Bücher und tritt in Moscheen, wie zum Beispiel der Khaled-Ben-El-Walid-Moschee in Stuttgart, auf. Markant an seiner Mission ist die Einbindung seiner Ehefrau Umm Mikail: Viele Projekte führt er gemeinsam mit ihr durch. Er verfügt über einen Facebook-Account (über 10.500 Follower). Videos veröffentlicht er seit 2008 auf seinem YouTube-Kanal (über 35.000 Abonnenten). Die Abrufzahlen seiner Videos liegen im Durchschnitt im vierstelligen Bereich. Einzelne Produktionen wurden jedoch weitaus häufiger angesehen. Das Video mit der höchsten Zugriffszahl trägt den Titel „Muss die Frau in der Hochzeitsnacht bluten?“ (120.000 Aufrufe). In der Tat ist Abu Mikails Spezialgebiet der Bereich Ehe und Kindererziehung. Regelmäßig äußert er sich zu angrenzenden Fragen. Viele seiner Ratschläge und Botschaften erscheinen unverfänglich, mitunter sogar progressiv, wenn es zum Beispiel um die Haltung gegenüber Kindern und die Gleichberechtigung beim Geschlechtsverkehr geht.

Klarstellung:

An erster Stelle wird hier der Klarname des Scheichs verwendet und dies ohne dessen Zustimmung. Bedauerlicherweise scheint es keine Handhabe dagegen zu geben, da der Staatsschutz offenbar in dieser Angelegenheit willkürlich agiert.

In diesem Abschnitt über Sheikh Abu Mikail werden mehrere Behauptungen aufgestellt, die ohne konkrete Beweise sind oder in einen irreführenden unangemessenen Kontext gesteckt werden. Die Zuweisung zur „salafistischen Ideologie“ muss klar durch Beispiele und Belege gestützt werden, wie ihr alle wisst ist das nicht der Fall. Die Tatsache, dass Sheikh Abu Mikail und seine Ehefrau gemeinsam Projekte durchführen, sollte nicht als außergewöhnlich oder negativ dargestellt werden, sondern vielmehr als ein Beispiel für familiäre Zusammenarbeit. Ebenso ist es essenziell, Online-Aktivitäten und öffentliche Auftritte nicht voreilig mit Extremismus gleichzusetzen. Beim Erwähnen spezifischer Inhalte, wie im Falle des YouTube-Videos, ist es entscheidend, den Gesamtinhalt und -kontext zu betrachten, anstatt sich auf sensationelle Aspekte zu konzentrieren.

Wortwahl und Framing:

  • „Salafistische Ideologie“: Der Begriff „Salafismus“ wird oft stigmatisierend verwendet und mit Extremismus gleichgesetzt. Dies kann dazu führen, dass Sheikh Abu Mikail und seine Ansichten automatisch als gefährlich oder bedrohlich wahrgenommen werden. Es ist allgemein bekannt, dass der Scheich sich nicht kategorisieren lässt und sich lediglich als Muslim bezeichnet, wie es im Quran von Allah vorgeschrieben ist. Er ist ein studierter Akademiker, der sich der Aufklärung und Bildung der muslimischen Gemeinschaft, insbesondere der Jugend, widmet. Sein Engagement zielt darauf ab, junge Muslime vor Radikalisierung und Extremismus zu schützen. Jeder, der den Scheich kennt oder auch nur einige seiner Videos gesehen hat, erkennt seine friedliche Ideologie und versteht, dass er nicht in die salafistische Ideologie eingeordnet werden kann.
  • „Spezialgebiet Ehe und Kindererziehung“: Diese Wortwahl lenkt den Fokus auf zwei Themen, die für viele Menschen emotional stark besetzt sind. Dies kann dazu führen, dass Sheikh Abu Mikails Ansichten in diesen Bereichen als besonders einflussreich und bedenklich wahrgenommen werden. Und wenn man das mit dem vorherigen kombiniert, will man sagen, Achtung er ist gefährlich für eure Ehe und Kinder. Dies entspricht nicht der Realität; vielmehr ist das Gegenteil der Fall, wie aus seinen zahlreichen Videos und Beiträgen deutlich hervorgeht.
  • „unverfänglich“ und „progressiv“: Diese Wörter werden verwendet, um einen Kontrast zwischen Sheikh Abu Mikails Ansichten und den Erwartungen des Lesers zu schaffen. Dies kann dazu führen, dass der Leser Sheikh Abu Mikails Ansichten misstrauisch beäugt und nach versteckten Absichten sucht.
  • „Muss die Frau in der Hochzeitsnacht bluten?“: Die bloße Nennung dieses provokanten Titels kann negative Emotionen beim Leser hervorrufen und ihn gegen Sheikh Abu Mikail einnehmen. Obwohl der Sheikh im Video genau solche Missverständnisse und grausamen Traditionen aufklärt und zeigt, dass sowas nichts mit dem Islam zu tun hat.

WICHTIG:

  • Der Text erwähnt nicht, aus welchen Quellen die Informationen stammen. Dies kann die Glaubwürdigkeit des Textes in Frage stellen.
  • Der Text verwendet keine Zitate, um Abu Mikails Ansichten zu belegen. Dies kann dazu führen, dass der Leser den Eindruck gewinnt, dass der Text Abu Mikails Ansichten verzerrt oder falsch darstellt.

3.ter Abschnitt:

Gleichwohl propagiert Abu Mikail den Islam doch als allumfassendes System. Das ist dann problematisch, wenn er für die intimsten Lebensfragen allgemeine Regeln bereithält: hierzu zählt das Verbot, seine Augenbrauen zu zupfen oder zu masturbieren. Manche Haltungen sind problematisch, weil ihr Befolgen mit einer verstärkten Abkehr von der deutschen Mehrheitsgesellschaft einhergeht: Als das Integrationsministerium in Nordrhein-Westfalen 2018 ein Kopftuchverbot für Mädchen unter 14 Jahren anregte, empfahl Abu Mikail besorgten Eltern, sich über Home-Schooling-Modalitäten zu informieren. Seine salafistische Weltsicht zeigt sich zudem immer wieder in Aussagen, die sich um die Ablehnung von „shirk“ (Polytheismus) und „jahiliyya“ (religiöser Unwissenheit) drehen. Häufig finden sich Bezüge zu eschatologischen Vorstellungen in seiner Propaganda. So deutet er regelmäßig ein vermeintlich nahes Weltende an oder warnt vor der Hölle. Das dient primär dazu, Menschen entsprechend seiner Islamauslegung zu normieren: Angst aber auch Hoffnung können in diesem Zusammenhang den Handlungsdruck auf Seiten seiner Anhänger erhöhen. Vor diesem Hintergrund erscheint die Selbstdarstellung als „Präventionsarbeiter gegen Extremismus und Radikalismus“ vermessen – wenngleich Abu Mikail Gewalt ablehnend gegenübersteht.

Klarstellung:

In diesem Abschnitt werden mehrere Annahmen über Sheikh Abu Mikail getroffen, die ohne ausreichenden Kontext oder Beweise problematisch erscheinen können. Die Darstellung seines Engagements und seiner Lehren sollte differenzierter erfolgen, um die Vielschichtigkeit religiöser Praxis und Überzeugungen angemessen zu berücksichtigen. Die Kritik an seiner Arbeit und seinen Haltungen sollte nicht auf einer vereinfachenden Darstellung seiner religiösen Ansichten basieren. Es ist wichtig, religiöse Lehren nicht automatisch mit Extremismus zu verbinden und die Bedeutung von religiöser Bildung und Führung nicht zu unterschätzen. Eine faire und ausgewogene Berichterstattung erkennt die positive Rolle an, die religiöse Führer in der Prävention von Extremismus spielen können, ohne ihre religiösen Überzeugungen zu verdrehen oder zu stigmatisieren.

Es ist wesentlich zu betonen, dass der Islam für viele Gläubige als ein allumfassendes System angesehen wird, das Richtlinien und Prinzipien für unterschiedliche Lebensbereiche bietet. Dieses Verständnis ist ein zentraler Aspekt des Glaubens für viele Muslime weltweit und sollte nicht fälschlicherweise mit Extremismus oder Terrorismus gleichgesetzt werden. Die Darstellung, dass die Betrachtung des Islams als allumfassendes System problematisch ist, könnte irrtümlich implizieren, dass alle Muslime, die ihren Glauben in diesem Sinne verstehen, Extremisten oder Terroristen seien. Eine solche Annahme wäre nicht nur falsch, sondern auch ungerechtfertigt stigmatisierend und könnte zu Missverständnissen und Diskriminierung beitragen. Es ist wichtig, zwischen einem tiefen religiösen Glauben und extremistischen Tendenzen zu unterscheiden und nicht eine ganze Glaubensgemeinschaft aufgrund der Handlungen oder Überzeugungen Einzelner zu beurteilen.

Es ist essenziell zu verstehen, dass die Ablehnung von ‚Schirk‘ ein fundamentaler Aspekt des islamischen Glaubens ist. Alle Muslime sind aufgerufen, die Einheit Gottes zu bewahren und jegliche Form der Beigesellung zu vermeiden. Dies als einzigartig „salafistisch“ zu etikettieren, ist irreführend und verkennt, dass dies eine allgemeine islamische Lehre ist. Wenn man das sagt, dann würde man implizieren, jeder der Schirk ablehnt ist ein Extremist und das müssten ja dann alle Muslime sein. Ihr seht, wie unwissend sie schreiben oder doch absichtlich provokativ?!

Des Weiteren bezieht sich der Begriff ‚Jahiliyya‘ auf eine Zeit der Ignoranz und Unwissenheit vor der islamischen Offenbarung. Die Verwendung dieses Begriffs zur Beschreibung des Zustands vor dem persönlichen religiösen Verständnis oder der Bekehrung zum Islam ist innerhalb der muslimischen Gemeinschaft nicht ungewöhnlich und sollte nicht als extremistisch missverstanden werden. Zudem ist die Ablehnung von Unwissenheit ein allgemeines menschliches Streben, nicht etwas, das ausschließlich auf religiösen Überzeugungen beruht. Eine ausgewogene und faire Darstellung sollte diese Nuancen erkennen und respektieren. Aber davon ist der Staatsschutz ja leider weit entfernt.

„Bezüge zu eschatologischen Vorstellungen in seiner Propaganda“: Religiöse Überzeugungen über das Weltende sind in vielen Glaubensrichtungen und besonders im Islam üblich. Ihre Bezeichnung als „Propaganda“ stellt eine normale religiöse Überzeugung unnötig negativ dar.

„Vor diesem Hintergrund erscheint die Selbstdarstellung als ‚Präventionsarbeiter gegen Extremismus und Radikalismus‘ vermessen“: Diese Aussage setzt voraus, dass seine religiösen Ansichten im Widerspruch zu seiner Arbeit gegen Extremismus stehen, was eine detaillierte Untersuchung erfordern würde, welche wiedermal nicht vorliegt.

Der Text verknüpft Sheikh Abu Mikails Ablehnung des Kopftuchverbots mit einer Abkehr von der deutschen Gesellschaft. Dies ist eine logisch nicht haltbare Schlussfolgerung.

Der Text zeichnet allgemein ein negatives Bild von Sheikh Abu Mikail und seinen Ansichten. Die Wortwahl, die Verknüpfungen und die Vernachlässigung kontextrelevanter Informationen können dazu führen, dass der Leser Sheikh Abu Mikail und seine Ansichten ablehnt und verurteilt.

Der Ausdruck am Ende: „wenngleich Abu Mikail Gewalt ablehnend gegenübersteht“, suggeriert, als ob dies keine bedeutende Tatsache oder nicht im Einklang mit unserer Religion wäre.

Es ist wichtig, die Erwähnung zu würdigen, dass Sheikh Abu Mikail Gewalt ablehnt. Dieser Aspekt seines Glaubens und seiner Lehre sollte nicht als Nebensächlichkeit betrachtet werden, sondern vielmehr als wesentlicher Bestandteil seiner religiösen Identität und öffentlichen Person. Die Anerkennung seiner Ablehnung von Gewalt steht im direkten Widerspruch zu den zuvor geäußerten Vorwürfen einer salafistischen Extremhaltung und sollte daher stärker betont werden. Die Klarstellung, dass Sheikh Abu Mikail Gewalt ablehnt, unterstreicht seine Distanzierung von extremen und gewalttätigen Interpretationen des Islams und sollte in der Bewertung seiner Person und seiner Aktivitäten eine zentrale Rolle spielen. In einer gerechten und ausgewogenen Berichterstattung müsste dies eine prominente Stellung einnehmen, da es direkt die oft mit Salafismus assoziierten Vorurteile über Extremismus und Gewaltbereitschaft entkräftet.

4.ter Abschnitt:

 Projektmanagement: Salafistische Bildung als Herzensangelegenheit

Abu Mikail gründete im Jahr 2008 „Miftahul Ilm“, nach seiner Aussage die erste Online-Arabisch-Sprachschule. Inzwischen bietet er über die gleichnamige Homepage verschiedene Kurse an: Koran (Leseunterricht), „tajweed“ (Koranrezitation), Video- und Live-Kurs, Lese- und Dialogkurs sowie Grammatikunterricht. Bis auf den Koran-Lesekurs sind alle Angebote gebührenpflichtig, Interessierte müssen bis zu 100 Euro pro Kurs zahlen. Mit einem Team von männlichen und weiblichen Lehrern bietet „Miftahul Ilm“ geschlechtersegregierten Unterricht an. Dabei rekrutieren Abu Mikail und Umm Mikail, die die Schule gemeinsam leiten, aus einem interessanten Pool an Lehrkräften. So wird damit geworben, dass die Lehrerinnen allesamt ehemalige Schülerinnen von Umm Mikail seien, „persönlich ausgebildet“. Bei den Lehrern wird ein gewisser Abu Marjaanah vorgestellt, der angeblich seit 2014 Student an der Islamischen Universität in Medina ist. Neben der personellen Verflechtung unter den Lehrern fällt auf der Homepage auch die Rubrik „Partner“ auf. Abu Mikail verweist darauf, dass „Miftahul Ilm“ eine offizielle Partnerschaft mit der „Iqra-Akademie“ eingegangen ist und begründet dies wie folgt: „In der heutigen Zeit der Schwäche dieser Ummah ist der Zusammenhalt für uns Muslime besonders wichtig. Es kommt nicht darauf an, ob ihr bei uns oder bei unserer Partnerseite lernt, sondern darauf, dass ihr die richtige Absicht dabei fasst.“

2017 gründete Abu Mikail mit seiner Frau „PlayMuslim“: Dabei handelt es sich um einen YouTube-Kanal, auf dem das Ehepaar selbstproduzierte Videos für Kinder bereitstellt. Nach eigener Auskunft, möchte er mit seinem Kanal „islamische Kinderfilme“ verbreiten und den Kindern im deutschsprachigen Raum so eine Alternative zu gängigen Zeichentrickserien bieten. Seit 2017 wurden die Videos insgesamt über 790.000 Mal aufgerufen. Aktuell verfügt der Kanal über 6.200 Abonnenten. Technisch ist die Produktion einfach gestaltet, es handelt sich nicht um eine Animation, sondern um tatsächliche Einzelbilder, die einige Sekunden zu sehen sind, bevor die Szenerie neu angeordnet erscheint. Eine Frau, ein Mann und verschiedene Kinder geben den Figuren ihre Stimmen – mutmaßlich sind hier Abu Mikail, seine Frau und seine Kinder selbst zu hören. Thematisch beschäftigen sich die Filme mit religiösen Aspekten wie dem Koranunterricht oder Ramadan, aber auch mit Berufen wie der Polizei und der Feuerwehr, zudem gibt es verschiedene Videos, in denen es um Raubüberfälle bzw. vermeintliche Diebstähle geht.

Daneben verfolgt Abu Mikail mit seiner Frau weitere Projekte wie das „Hasanat-Institut“, das als „kostenlose Online-Islam-Akademie“ konzipiert ist, oder „MamiHerz“, eine Coaching- und Beratungsplattform rund um die Themen Schwangerschaft und Geburt. Gerahmt wird das eheliche Engagement von „UmmaMind“, einer „islamischen Plattform zur Persönlichkeitsentwicklung und Bewusstseinsveränderung im Diesseits und im Jenseits“. „PlayMuslim“, „Miftahul Ilm“, „Hasant-Institut“ und „MamiHerz“ werden als dazugehörige Projekte mit dem Ziel der „islamischen Identitätsbildung“ ausgewiesen. Laut eigenen Angaben will das Ehepaar mit diesem Engagement das Leben ihrer Anhänger und Anhängerinnen verändern. Für die Projekte arbeiten Abu und Umm Mikail mit einer in Florida / USA ansässigen Werbeagentur zusammen, die offenbar die entsprechenden Online-Auftritte gestaltet.

Klarstellung:

Der Titel „Projektmanagement: Salafistische Bildung als Herzensangelegenheit“ setzt eine direkte Verbindung zwischen den Bildungsprojekten von Sheikh Abu Mikail und einer salafistischen Agenda voraus, ohne diese Verbindung konkret zu belegen. Es ist essenziell, zwischen der Bereitstellung religiöser Bildung und der Förderung einer spezifischen ideologischen Ausrichtung zu unterscheiden. Es ist wichtig zu betonen, dass die Verwendung des Begriffs „salafistisch“ in diesem Kontext einer klaren Definition und Belegung bedarf (die es nicht gibt), um nicht das gesamte pädagogische Engagement von Sheikh Abu Mikail irrtümlich unter einer pauschalen und möglicherweise negativen Kategorie zu subsumieren

Es gibt in der Beschreibung von Sheikh Abu Mikails Aktivitäten nichts, was notwendigerweise auf salafistischen Extremismus hinweist. Die Bereitstellung von Bildungsressourcen, das Angebot von Unterstützung für Familien und die Förderung von religiöser Bildung sind an sich lobenswerte Ziele. Die Tatsache, dass Abu Mikail und seine Frau Bildungs- und Entwicklungsressourcen im Einklang mit ihren religiösen Überzeugungen anbieten, sollte nicht ohne stichhaltige Beweise als extremistisch abgestempelt werden. Diese Initiativen spiegeln eher ein Engagement für die Gemeinschaft und die Förderung von Wissen und ethischen Werten wider, was grundsätzlich positiv und nicht als Hinweis auf radikale Ideologien zu interpretieren ist.

„Interessierte müssen bis zu 100 Euro pro Kurs zahlen“
Erstens ist diese Aussage nicht korrekt. Selbst wenn sie zuträfe, was soll sie suggerieren – dass Bildung teuer ist und dass man für Bildung kein Geld ausgeben sollte? Dies zeigt das negative Mindset der Verfasser. Zudem wird nicht erwähnt, dass es kostenlose Kurse gibt und dass die kostenpflichtigen Kurse bereits ab 14 Euro beginnen.

Die Formulierung, dass Sheikh Abu Mikail und Umm Mikail „aus einem interessanten Pool an Lehrkräften rekrutieren“ und dass „die Lehrerinnen allesamt ehemalige Schülerinnen von Umm Mikail seien, ‚persönlich ausgebildet‘“, könnte irreführend interpretiert werden, als ob es sich um eine verborgene oder unangemessene Aktivität handelt. In Wirklichkeit spiegelt die Anstellung ehemaliger Schüler als Lehrer eine gängige Praxis in der Bildungswelt wider und unterstreicht das Engagement des Paares für die Ausbildung und Weiterentwicklung von Talenten innerhalb ihrer Gemeinschaft. Die Verwendung des Wortes „rekrutieren“ sollte nicht negativ ausgelegt werden, sondern als Teil eines normalen administrativen Prozesses verstanden werden, der darauf abzielt, qualifizierte und engagierte Lehrkräfte für ihre Bildungsinitiativen zu finden. Und seit wann sind Partnerschaften radikal? Ihr merkt, nichts als Täuschung.

Inwiefern ist nun PlayMuslim radikal extremistisch? Es wurde nicht erwähnt aber alleine die Aufzählung hier soll es negativ darstellen.

Die Aussage, dass Abu Mikail und Umm Mikail „das Leben ihrer Anhänger und Anhängerinnen verändern wollen“, benötigt Kontext und Verständnis. In vielen Bildungs- und sozialen Initiativen ist es ein übliches Ziel, positive Veränderungen im Leben der Menschen zu bewirken. Dies kann sich auf Bildung, persönliches Wachstum, spirituelle Entwicklung oder die Verbesserung der Lebensumstände beziehen. Ohne spezifische Beispiele, wie das Ehepaar diese Veränderungen bewirken möchte, kann die Aussage irreführend sein und sollte nicht automatisch als verdächtig oder negativ interpretiert werden. Es ist wichtig, das Engagement des Paares in einem ausgewogenen Licht zu sehen und anzuerkennen, dass Bildung und persönliche Entwicklung zentrale Aspekte vieler gemeinnütziger Projekte sind.

5.ter Abschnitt:

Transnationale Ausbildung: Zwischen Ägypten, Saudi-Arabien und Deutschland

Auffallend an Abu Mikails Selbstdarstellung ist der Verweis auf seine religiöse Ausbildung: Vor dem Hintergrund seiner eigenen Bildungsprojekte soll ihm diese Offenheit offenbar Glaubwürdigkeit bescheren. So gibt Abu Mikail an, sein religiöses Wissen zunächst von Hassan DABBAGH erhalten zu haben. 2009 entschied er sich offenbar für eine stärker institutionalisierte Bildung mit internationalem Charakter: Er ging nach Ägypten, um dort Arabisch, Koran- und Hadithwissenschaften zu studieren. Zwischen 2012 und 2018 folgte ein Bachelor-Studium an der American Open University, einer Fernuniversität mit Sitz in den USA, die Islamische Studien anbietet. Parallel dazu startete Abu Mikail im Jahr 2014 ein Studium an der „Islamacademy“, einer Fernuniversität mit Sitz in Saudi-Arabien. Unter den Lehrenden finden sich Namen von klassischen wahhabitischen Gelehrten wie Salih AL-FAWZAN. Daneben profitierte Abu Mikail, nach eigenen Angaben, von Unterrichtseinheiten anderer salafistischer Gelehrter wie Mustafa AL-ADAWI und Wahid Abdulsalam AL-BALI. Letzterer ist mit entsprechenden Übersetzungen auf dem salafistischen Buchmarkt in Deutschland vertreten. Darunter ist mit „Fiqh für Anfänger“ ein Werk zu finden, dass von der Bundesprüfstelle für Jugendgefährdende Medien (BpJM; inzwischen: BzKJ) indiziert wurde. Und schließlich folgten in den Jahren 2019, 2020 und 2021 Kurse am „Alkhautar-Institut“, einer salafistischen Online-Schule mit Sitz in Australien. 

Abu Mikail befindet sich damit seit über zehn Jahren in einem Ausbildungsprozess, für den er selbst viel Energie und Geld investiert hat. Dem gegenüber steht sein Engagement für andere Menschen, die sich mit dem Islam beschäftigen wollen: So sind seine Bücher mit Titeln wie „Grundlagen für Muslime“ und „40 leichte Hadithe“ im Eigenverlag herausgegeben und kostenlos erhältlich. Für die Finanzierung dieses Angebots bittet er regelmäßig um Spenden. Immer wieder ruft er auch zu Spenden für die „Tullabul Ilm“ (Schüler des Wissens) auf, um damit angeblich Gebühren für die Universität oder Bücher zu begleichen: „Wir kümmern uns darum das [sic!] bestimmte Studenten das bekommen und euer Lohn liegt bei Allah.“ Dabei bleibt unklar, welche Studenten (welcher Universitäten oder Schulen) er konkret unterstützt. 

Klarstellung:

Titel: „Transnationale Ausbildung: Zwischen Ägypten, Saudi-Arabien und Deutschland“: Der Titel suggeriert bereits eine Art dubiose Verbindung oder einen problematischen Hintergrund, lediglich basierend auf der geografischen Herkunft der Bildung. Diese Darstellung könnte die legitimen akademischen Bemühungen von Sheikh Abu Mikail in ein ungünstiges Licht rücken.

„Vor dem Hintergrund seiner eigenen Bildungsprojekte soll ihm diese Offenheit offenbar Glaubwürdigkeit bescheren.“: Diese Formulierung unterstellt, dass Sheikh Abu Mikails Offenheit bezüglich seiner Ausbildung ausschließlich dazu dient, sich selbst zu legitimieren, was eine negative Implikation hat, ohne seine persönliche Motivation oder die Qualität seiner Bildung zu berücksichtigen. Die Offenheit von Sheikh Abu Mikail hinsichtlich seiner Ausbildung sollte als positives Merkmal betrachtet werden. Die Transparenz bezüglich seiner Bildungswege ermöglicht es Interessierten, den Hintergrund und die Tiefe seines Wissens besser zu verstehen. In einem Bereich, der so von persönlicher Glaubwürdigkeit und der Authentizität der Lehren abhängt, ist diese Art von Offenheit unerlässlich. Die Kritik, dass er nur seine eigene Glaubwürdigkeit stärkt („beschert“), ignoriert, wie wichtig es ist, in der religiösen Bildung transparent zu sein. Es ermöglicht eine fundierte Entscheidung für diejenigen, die seine Kurse und Materialien nutzen möchten. Es ist sinnvoll und notwendig, dass Bildungshintergründe und -erfahrungen geteilt werden, um die Qualität und Integrität der Lehre zu gewährleisten.

Bezugnahme auf „klassische wahhabitische Gelehrte“ und „andere salafistische Gelehrte“: Die Benennung spezifischer Gelehrter und deren Einordnung in eine bestimmte religiöse Strömung kann dazu führen, dass Abu Mikails Bildung pauschal als extremistisch oder problematisch wahrgenommen wird, insbesondere ohne Kontext, wie diese Einflüsse seine Lehren und Ansichten geprägt haben.

„Unter den Lehrenden finden sich Namen von klassischen wahhabitischen Gelehrten wie Salih AL-FAWZAN.“: Diese Aussage könnte den Eindruck erwecken, dass jegliche Verbindung zu diesen Gelehrten automatisch negativ ist, ohne die Inhalte ihrer Lehren oder den Kontext von Abu Mikails Studium zu berücksichtigen.

Es ist wichtig zu betonen, dass das Lernen von bestimmten Gelehrten nicht bedeutet, dass man automatisch all ihre Überzeugungen oder Ideologien übernimmt. Bildung sollte verschiedene Perspektiven beinhalten, um ein tiefes und ausgewogenes Verständnis des studierten Materials zu ermöglichen. Gleichzeitig ist es entscheidend, kritisch zu prüfen, mit welchen Personen und Organisationen man sich umgibt, um Missverständnisse und negative Wahrnehmungen zu vermeiden. Sollte es in der Vergangenheit zu Missverständnissen gekommen sein, beruhten diese auf einem damaligen Wissensstand, den wir heute vielleicht nicht mehr so vertreten würden.

Zudem scheint die Verbindung, die zwischen einem Buch eines Gelehrten und Abu Mikail gezogen wird, insbesondere wenn dieses Buch in Deutschland indiziert wurde, irreführend. Nur weil er von diesen Gelehrten einige Videos auf YouTube angehört hat, bedeutet das nicht, dass er deren gesamte Gedankenwelt oder spezifische Werke, die von den deutschen Behörden als problematisch angesehen wurden, unterstützt oder verbreitet oder gar kennt. Es ist irreführend und unfair, eine solche Verbindung herzustellen, ohne direkte Beweise dafür zu liefern, dass Abu Mikail die spezifischen Inhalte dieses Buches lehrt oder befürwortet.

Die Bildung und das Lernen von unterschiedlichen Quellen sind essenziell für eine umfassende religiöse Ausbildung. Es ist unerlässlich, zwischen dem Erhalten von Bildung und der vollständigen Übernahme der Lehren und Ansichten des Lehrers zu unterscheiden. Wie bereits erwähnt, können sich der Wissensstand und die Ansichten im Laufe der Zeit ändern. Was wir damals möglicherweise nicht besser wussten, betrachten wir heute mit einem neuen Verständnis. Daher ist es wichtig, sich kontinuierlich weiterzubilden und kritisch zu prüfen, von welchen Personen und Institutionen man lernt. Gleichzeitig sollte man nicht alles auf einen einzelnen Lehrer oder ein einziges Buch zurückführen, besonders wenn die Ansichten und Meinungen öffentlich zugänglich sind. In den veröffentlichten Videos und Texten kann man die tatsächlichen Überzeugungen und Absichten klar erkennen, ohne dass versteckte Botschaften oder Absichten vermutet werden müssen.

Die langjährige Bildungsreise von Abu Mikail und sein Engagement für die Bildung anderer verdienen Anerkennung statt Skepsis. Die Tatsache, dass er erhebliche Zeit, Energie und persönliche Ressourcen in sein Studium und die Weitergabe seines Wissens investiert hat, spiegelt ein tiefes Engagement für seine persönliche Entwicklung und die Förderung des Verständnisses des Islam wider. Seine Bücher, wie „Grundlagen für Muslime“ und „40 leichte Hadithe“, die er kostenlos zur Verfügung stellt, sind Beispiele für sein Bemühen, konstruktives und positives Wissen zu verbreiten und dabei gleichzeitig Extremismus entgegenzuwirken.

Bezüglich der Spendenaufrufe ist es wichtig, den Kontext zu verstehen: Spenden in diesem Rahmen zu erbitten, ist Teil der muslimischen Tradition, Gutes zu tun und die Bildung innerhalb der Gemeinschaft zu unterstützen. Die Entscheidung, nicht spezifisch zu benennen, welche Studenten unterstützt werden, ist zum Schutz ihrer Privatsphäre und Sicherheit. Es ist nicht ungewöhnlich, dass Wohltätigkeitsorganisationen und individuelle Förderer nicht die Namen der Empfänger ihrer Hilfe preisgeben, um Diskretion und Respekt für die Privatsphäre der Beteiligten zu wahren.

Das Engagement von Abu Mikail in Bildungsprojekten und seine Aufrufe zur Unterstützung der Bildung sollten als das gesehen werden, was sie sind: positive Beiträge zur Gesellschaft und zur muslimischen Gemeinschaft. Eine vorschnelle Verurteilung oder Missinterpretation dieser Bemühungen ohne ausreichenden Kontext kann zu einem verzerrten Bild seiner Absichten und Tätigkeiten führen.

6.ter Abschnitt:

IMAN: Intellektueller Anstrich mit Unterstützung aus Österreich

Abu Mikail nutzt diesen Bildungsnachweis auch für die Selbstdarstellung als vermeintlich intellektueller Salafist. In diesem Kontext ist wiederum die Kooperation mit der österreichischen Organisation „IMAN“ zu werten. Einer der „IMAN“-Verantwortlichen, Amir EL-SHAMY, hat mit Abu Mikail ein Interview geführt, das auf dem zur Organisation gehörenden YouTube-Kanal „IMAN TV“ veröffentlicht wurde.

Das Interview war Teil der Serie „IMAN Talk“, einer Art Talk-Show, in der ein Repräsentant von „IMAN“ mit einem Gast ins Gespräch kommt. Der entsprechende Beitrag wird als „Expertengespräch“ zwischen Amir EL-SHAMY und Abu Mikail zum Thema „Heirat, Ehe & Erziehung“ inszeniert. Entsprechend der Ausrichtung der Organisation „IMAN“ steht auch dieser Beitrag für den Versuch, die salafistische Weltsicht in einem scheinbar wissenschaftlichen Duktus zu präsentieren. So kommt EL-SHAMY im Verlauf des Gesprächs auf die Psychologie und psychologische Kommunikationsmethoden zu sprechen. Später bezieht er sich auf die Neurologie und führt einen Psychiater als Referenz an. Abu Mikail gibt an dieser Stelle an, mit diesem Psychiater in Fragen der Kindererziehung bereits E-Mail-Kontakt gehabt zu haben. Zudem verwenden beide zuweilen entsprechendes Fach-Vokabular wie zum Beispiel „Affirmation“. 

Über das „IMAN“-Netzwerk ist Abu Mikail wahrscheinlich mit dem in NRW ansässigen und in Groß-Britannien tätigen Stef KERIS in Kontakt gekommen. Einige Monate nach Abu Mikails Auftritt bei „IMAN-Talk“, wurde auch Stef KERIS eine Plattform in dieser Talkshow gegeben. In der Zeit danach fanden gemeinsame Veranstaltungen von KERIS und Abu Mikail statt. 

Klarstellung:

Die Darstellung von Abu Mikails Bildungsarbeit und seiner Kooperation mit der Organisation „IMAN“ in Österreich erfordert eine differenziertere Betrachtung. Die Einbindung wissenschaftlicher Themen und Fachterminologie in religiöse Diskussionen stellt eine Bereicherung dar und sollte nicht vorschnell als Verschleierungstaktik abgetan werden. Die internationale Zusammenarbeit, insbesondere im Bildungsbereich, ist eine gängige Praxis und trägt zur Verbreitung von Wissen und zum interkulturellen Austausch bei. Es ist unangebracht, diese Bemühungen ohne stichhaltige Beweise negativ darzustellen. Eine faire und ausgewogene Berichterstattung erkennt die Vielschichtigkeit und den Wert solcher Bildungsinitiativen an, ohne sie durch eine vorgefertigte ideologische Linse zu betrachten.

Es ist wichtig, die Natur dieser Verbindungen und Veranstaltungen objektiv zu bewerten, anstatt automatisch von einer negativen Einflussnahme auszugehen. Es ist wichtig, die Beziehung zwischen Abu Mikail und IMAN TV korrekt darzustellen. Die Teilnahme an einem Interview oder einer Diskussionsrunde auf IMAN TV macht Scheich Abu Mikail nicht automatisch zum Mitgestalter oder Befürworter aller dort vertretenen Ansichten. Ohne konkrete Beweise, die eine tiefergehende Zusammenarbeit oder Übereinstimmung mit problematischen Inhalten zeigen, ist eine solche Darstellung irreführend. Es sollte unterschieden werden zwischen individuellen Auftritten und der generellen Zugehörigkeit oder Unterstützung einer Organisation. 

Die Formulierung des Interviews als Teil der Serie „IMAN Talk“ und die Verwendung von Begriffen wie „inszeniert“ sowie die Anführungszeichen um das Wort „Expertengespräch“ sind irreführend und abwertend. Diese Wortwahl suggeriert, dass Scheich Abu Mikail kein Experte auf dem Gebiet der Heirat, Ehe und Erziehung sei und dass das gesamte Gespräch lediglich eine inszenierte Show ohne echten Inhalt darstelle.

Diese Darstellung verkennt die tiefgehende Fachkenntnis und die langjährige Erfahrung von Scheich Abu Mikail in diesen Bereichen. Seine Beiträge sind fundiert und basieren auf umfassendem Wissen und praktischer Erfahrung. Jeder, der seine Arbeit kennt, weiß dies. Zudem sind alle seine Videos und Beiträge online zugänglich, sodass sich jeder selbst ein Bild davon machen kann. Bei einer Überprüfung wird schnell deutlich, dass diese Texte nur diffamierenden und denunzierenden Charakter haben.

Es ist bedauerlich, dass durch solch manipulative Formulierungen der Eindruck erweckt wird, als ob die geäußerten Ansichten und Diskussionen nicht authentisch seien. Eine faire und ausgewogene Berichterstattung sollte die tatsächliche Expertise und die authentischen Bemühungen zur Aufklärung und Bildung anerkennen, anstatt sie durch abwertende Begriffe zu unterminieren.

Letzer Abschnitt:

Fazit: Abu und Umm Mikail – ein salafistisches „Dreamteam“

Abu Mikail ist ein Akteur, der für eine Art „Salafismus-Light“ steht. Er tritt leise und besonnen auf und überrascht zuweilen mit vermeintlich progressiven Ansichten. Doch täuscht dies nicht über sein salafistisches Weltbild hinweg. Auch wenn Abu Mikail keinerlei Gewaltaffinität aufweist, so ist er dennoch kein geeigneter Akteur für Prävention gegen Extremismus. Das ist begründet in der grundsätzlichen Unvereinbarkeit der salafistischen Lehre mit der freiheitlichen demokratischen Grundordnung. Zudem kann das, was Abu Mikail predigt immer ein Einfallstor für eine fortschreitende Radikalisierung sein.

Bei seinen Kontakten ist die Einbindung in ein transnationales Netzwerk – von den USA, über Saudi-Arabien bis nach Australien – auffällig. Begünstigt wird diese globale Ausrichtung durch die weit verbreiteten Online-Möglichkeiten: Abu Mikail bildet sich vielfach in Form von Fernunterricht weiter. Dabei erscheinen diese Kontakte als Propagandaeinbahnstraße: Denn auf internationaler Bühne scheint Abu Mikail selbst nicht als Akteur aktiv zu sein. Der Schwerpunkt seiner Aktivitäten liegt vielmehr in Deutschland. Die gemeinsamen Projekte mit seiner Frau, Umm Mikail, stellen hier ein salafistisches Alleinstellungsmerkmal dar. Es kommt selten vor, dass ein Paar gemeinsam die Öffentlichkeit sucht und als Team auftritt.

Klarstellung:

Der Titel „Abu und Umm Mikail – ein salafistisches ‚Dreamteam‘“ suggeriert eine problematische Verbindung, die ohne substanzielle Beweise als ungerechtfertigt erscheinen kann. In einer fairen Darstellung sollte die Bezeichnung „Dreamteam“ als etwas Positives verstanden werden, das die erfolgreiche und harmonische Zusammenarbeit zwischen Abu Mikail und Umm Mikail reflektiert. Ihre gemeinsamen Projekte und Initiativen, die in der Gemeinschaft einen positiven Einfluss haben, sollten anerkannt und nicht durch eine unbegründete Zuschreibung überschattet werden. Die Verwendung des Adjektivs „salafistisch“ muss klar durch Taten und Lehren des Paares belegt werden, ansonsten stellt es eine unfaire und potenziell stigmatisierende Etikettierung dar. Eine ausgewogene Berichterstattung würde die positiven Aspekte ihrer Arbeit hervorheben, anstatt unbewiesene Labels anzubringen.

„Salafismus-Light“ und „salafistisches Weltbild“:

Diese Formulierungen suggerieren, dass Abu Mikail einer gemäßigten Form des Salafismus anhängt, was jedoch durch die Bezeichnung „salafistisch“ eine inhärente Negativität behält. Es ist wichtig, konkret zu erläutern, was unter „Salafismus-Light“ verstanden wird und wie genau Abu Mikails Ansichten sich manifestieren. Ohne klare Beweise oder Beispiele kann die Verwendung solcher Begriffe als unfaire Etikettierung angesehen werden und als Rufmord gelten.

Die Behauptung, Abu Mikail sei „kein geeigneter Akteur für Prävention gegen Extremismus“, steht im Widerspruch zu den zahlreichen öffentlich zugänglichen Materialien, in denen er klar Gewalt ablehnt und sich für einen friedlichen und gemäßigten Ansatz im Islam ausspricht. Seine Videos, öffentlichen Reden und schriftlichen Werke, in denen er sich gegen Radikalismus und Gewalt positioniert, unterstreichen sein Engagement für die Prävention von Extremismus. Diese Tatsachen werden durch die Behauptung ignoriert und untergraben die Authentizität und Effektivität seiner präventiven Bemühungen.

Es ist irreführend und unfair, Abu Mikail als ungeeignet für die Prävention von Extremismus darzustellen, ohne konkrete Beispiele für Handlungen oder Ansichten zu liefern, die eine solche Einschätzung stützen würden. Im Gegenteil, die verfügbaren Beweise und sein öffentliches Auftreten sprechen für sein starkes Engagement gegen Extremismus und sollten als wertvoller Beitrag zur Präventionsarbeit anerkannt werden.

Die Pauschalbehauptung über die Unvereinbarkeit der „salafistischen Lehre mit der freiheitlichen demokratischen Grundordnung“ mag auf allgemeine Diskussionen über bestimmte religiöse Strömungen anwendbar sein, sollte jedoch nicht ohne weiteres auf Abu Mikail übertragen werden, ohne dessen spezifische Ansichten und Handlungen zu betrachten. Wenn Abu Mikail sich in seinen öffentlichen Aussagen und Lehrinhalten klar gegen Extremismus positioniert und für einen friedlichen Islam eintritt, ist es irreführend und ungerechtfertigt, ihn aufgrund einer generalisierten Kategorie zu beurteilen.

Es ist von entscheidender Bedeutung, dass individuelle Akteure auf der Basis ihrer tatsächlichen Worte und Taten bewertet werden, nicht basierend auf breiten und undifferenzierten Kategorisierungen. Die Verbindung von Abu Mikails Tätigkeiten mit einer angeblichen Unvereinbarkeit ohne spezifische Beweise ist nicht nur irreführend, sondern auch ungerecht gegenüber seinen nachweislichen Bemühungen um Frieden und Verständigung.

Die Behauptung, dass die Lehren von Abu Mikail ein Einfallstor für fortschreitende Radikalisierung sein können, wurde im Bericht ohne jeglichen Beweis oder konkrete Beispiele vorgebracht. Diese Pauschalisierung ist nicht nur irreführend, sondern ignoriert komplett die umfangreichen öffentlichen Aufzeichnungen von Abu Mikail, in denen er aktiv gegen Radikalismus und Extremismus predigt. Seine zahlreichen Videos, Vorträge und Texte, die leicht zugänglich sind, zeigen seine ständigen Bemühungen, junge Muslime vor radikalen Strömungen zu warnen, sie zur Empathie zu ermutigen und die Bedeutung eines moderaten und friedlichen Weges im Islam hervorzuheben.

Die Darstellung von Abu Mikails Botschaften als potenzielles Einfallstor für Radikalisierung ist daher nicht nur unbegründet, sondern steht auch im direkten Gegensatz zu seinem dokumentierten Engagement für Frieden und Verständigung. Solche unbewiesenen Anschuldigungen können die Wahrnehmung seiner wertvollen präventiven Arbeit verzerren und untergraben seine Bemühungen im Kampf gegen Extremismus.

Im Falle der Behauptung, dass jemandes Lehren „immer ein Einfallstor für eine fortschreitende Radikalisierung sein können“, ohne dafür konkrete Belege zu liefern, könnte dies potenziell als Verleumdung oder Diffamierung angesehen werden, besonders wenn dadurch der Ruf der Person geschädigt wird.

Die Darstellung von Abu Mikails internationalen Kontakten und seiner Weiterbildung als Hinweis auf eine Beteiligung an einem transnationalen Netzwerk könnte als irreführend und ungerechtfertigt betrachtet werden, besonders in Anbetracht seiner bekannten Position gegen Extremismus und Gewalt. Der Bericht suggeriert eine Verbindung zu problematischen Netzwerken oder Ideologien, ohne dies zu belegen, und erwähnt gleichzeitig, dass Abu Mikail international nicht aktiv als Akteur in Erscheinung tritt. Dies stellt einen offensichtlichen Widerspruch dar und könnte zu einer falschen Wahrnehmung seiner Person und seiner Bemühungen führen.

Die Nutzung von Online-Bildungsressourcen und der Austausch mit Gelehrten aus verschiedenen Ländern sollten als Teil der modernen, globalisierten Bildungswelt verstanden werden, nicht als Indikator für problematische Verbindungen. Abu Mikails Fokus auf Bildung und seine Bemühungen, Wissen zugänglich zu machen, sollten im Kontext seiner klaren Ablehnung von Extremismus und seiner aktiven Rolle in der Präventionsarbeit gesehen werden.

Eine faire und ausgewogene Berichterstattung würde die positive Seite der internationalen Bildungsbemühungen anerkennen und keine unbegründeten Verbindungen zu negativen Aktivitäten herstellen, insbesondere wenn die eigene Analyse zu dem Schluss kommt, dass Abu Mikail selbst nicht als internationaler Akteur agiert. Die Charakterisierung seiner Aktivitäten sollte sich auf belegbare Fakten stützen und nicht auf unbestätigte Vermutungen.

Die gemeinsamen Projekte von Abu Mikail mit seiner Frau, Umm Mikail, stehen im direkten Widerspruch zu oft geäußerten Vorurteilen, dass in muslimischen Gemeinschaften Frauen nicht aktiv einbezogen oder gar unterdrückt werden. Ihre Kooperation und sichtbare Präsenz als Team stellen ein lebendiges Beispiel für das Gegenteil dieser Annahmen dar und demonstrieren eine Form der Partnerschaft, die in der öffentlichen Wahrnehmung selten mit muslimischen Paaren assoziiert wird.

Es ist paradox, dass, während in Deutschland oft gefordert wird, dass Muslime ihre Frauen mehr einbinden und deren Rechte respektieren sollen, die aktive und gleichberechtigte Teilnahme von Umm Mikail an den Projekten als „salafistisches Alleinstellungsmerkmal“ kritisiert wird. Dies zeigt eine Inkonsistenz in der Bewertung und könnte als unfair angesehen werden, da es die positiven Aspekte der Zusammenarbeit zwischen Abu und Umm Mikail übersieht.

Statt die gemeinsame Arbeit von Abu und Umm Mikail zu kritisieren, sollte sie als vorbildhaftes Beispiel für die Einbindung und Wertschätzung von Frauen in Bildungs- und Gemeinschaftsprojekten gewürdigt werden. Eine solche Partnerschaft sollte gefeiert und nicht als negativ hervorgehoben werden, insbesondere wenn sie den oft geforderten Werten von Gleichberechtigung und gemeinsamer Teilnahme entspricht.

Abschließende Worte:

In einer Welt, die zunehmend von Informationen und Desinformationen überflutet wird, ist es von größter Wichtigkeit, dass wir nicht alles ungeprüft glauben (besonders nicht von Kuffar, die sowieso gegen den Islam und die Muslime sind) – insbesondere, wenn keine konkreten Beweise oder Beispiele vorgelegt werden. Dies gilt auch, und vielleicht sogar besonders, wenn die Informationen von offiziellen oder behördlichen Einrichtungen kommen. Autorität allein garantiert nicht immer Richtigkeit oder Unvoreingenommenheit.
(Dies konnten die Menschen im Fall von Gaza ebenfalls beobachten.)

Die Darstellungen und Anschuldigungen gegenüber Sheikh Abu Mikail und seiner Frau Umm Mikail haben wichtige Diskussionen über Fairness, Beweisführung und die Darstellung von Minderheiten in der öffentlichen Berichterstattung aufgeworfen. In Deutschland, wo wir stets die Werte der Gleichberechtigung und der Integration hochhalten, sollten positive Beispiele der Zusammenarbeit und des gegenseitigen Respekts, wie das Engagement von Sheikh Abu Mikail und seiner Ehefrau Umm Mikail, anerkannt und gewürdigt und nicht kritisiert oder falsch dargestellt werden.

Es ist wichtig, dass wir als Gesellschaft lernen, kritisch zu denken, Fragen zu stellen und Informationen aus verschiedenen Quellen zu überprüfen, bevor wir Schlussfolgerungen ziehen. Skepsis ist eine gesunde Haltung, solange sie dazu dient, die Wahrheit zu suchen und nicht, Vorurteile zu bestätigen.

Lasst uns also nicht voreilig urteilen, sondern uns die Zeit nehmen, die Realität hinter den Schlagzeilen zu verstehen. Und lasst uns daran arbeiten, eine Gemeinschaft zu schaffen, die auf Verständnis, Respekt und Gerechtigkeit basiert, anstatt auf Angst, Misstrauen und Spaltung.

Wir sollten immer die menschliche Würde und das Recht auf faire Behandlung im Auge behalten – für Sheikh Abu Mikail, für seine Familie und für uns alle.

Möge Allah euch segnen